Mein Jakobsweg

Mein Jakobsweg

Es war schon immer mein Herzenswunsch, den Jakobsweg zu gehen.  Nicht unbedingt den 800 km langen klassischen Camino Francés, der in den Pyrenäen in Saint-Jean-Pied-de-Port beginnt und in Santiago de Compostela endet. Ich begnügte mich mit dem 330 km langen Jakobsweg ab Leon. Diese Strecke ging ich in 20 Tagen, also 17 km pro Tag, teilweise bei 35 0C im Schatten, mit 12 kg Gepäck und oftmals auf steinigen, felsigen und steilen Strecken.

Der Pilgerweg ist vergleichbar mit dem Leben. Es gibt wunderschöne Tage und weniger angenehme. Das Wandern durch abwechslungsreiche Landschaften ist phantastisch, aber 20 km entlang der Autobahn zu wandern ist weniger prickelnd. Und trotzdem gehören beide Erfahrungen zum Pilgerweg und auch zum Leben.

Meine stärkste Erfahrung war das Aufgehobensein und Umsorgtsein auf einem solchen Weg, sogar wenn es strapaziöse Tage gab. Es erinnert mich an das Bibelzitat: „Schauet die Vögel des Himmels, sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln nicht in Scheunen und der himmlische Vater ernährt sie doch“ (Matth. 6. 26).

Die zweit wichtigste Erkenntnis: Die Gemeinschaft mit anderen Menschen kann sehr erfüllend  sein. Ohne Kontakte zu den Mitmenschen ist das Leben eingeengt. Und mit ein bisschen Mühe gelingt es sogar, gute Kontakte zu den Anderen  aufzubauen.

Über meine Erwartungen, die Geschichte des Camino,  die organisatorischen Aspekte des Pilgerwanderns und meine Erfahrungen gibt der nachfolgende Bericht auf sechs Seiten und 14 Fragen ausführlichere Antworten.

 

Jakobswegberichtfinal